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Lagenlook - kleines Materiallexikon

 

Hier erfahren Sie wissenswertes über einige Materialien, die von unseren angebotenen Designern verarbeitet werden.

 

  • Alpaka

Alpakas sind Schafkamelarten (Lamas), die in Südamerika (Peru und Chile) gezüchtet werden oder halbwild in Höhen zwischen 4 000 und 5 000 m leben.

Für das dort herrschende Klima mit extrem kalten Nächten (- 25 °C) sind sie von der Natur mit einem dicken, weichen und sehr feinen Haarvlies ausgestattet.

Nur alle zwei Jahre werden diese Tiere geschoren (nicht ganz so kahl wie Schafe). Der Ertrag bleibt recht gering: lediglich zwei bis vier Kilo Naturhaare pro Tier.

Besonders wertvoll ist übrigens das Haar der Jungtiere, bekannt als "Baby-Alpaca".

Die Wollhaare zeigen eine Naturfarbpalette von Weiß über alle Brauntöne bis zu tiefem Schwarz.

Die Hauptvorzüge der Alpakawolle sind ihre große Elastizität, das hohe Isolationsvermögen und relativ geringe Gewicht, dazu ist sie sehr anschmiegsam.

Fasermischungen: Alpaka wird rein oder mit anderen Wollgarnen gemischt angeboten.

 

  • Acryl

ist eine wollähnliche Chemiefaser.

Sie ist leicht, hat hohe Bauschkraft, ist weich und warm, licht- und wetterbeständig, filzfrei, läuft nicht ein, pflegeleicht und schnell trocknend.

Acrylfasern sind wegen ihrer permanenten Kräuselung der Wolle sehr ähnlich, die Reiß- und Scheuerfestigkeit der Wolle wird jedoch deutlich übertroffen.

Die Faser besitzt ein gutes Wiederaufrichtvermögen bei ausgezeichneter Wärmeisolierung.

Der weiche Griff verleiht den daraus gefertigten Stoffen besondere Eleganz.

 

  • Angorawolle

wird vom Angorakaninchen durch Scheren oder Auskämmen gewonnen.

Die Angoraziege hingegen ist Lieferant der Mohair-Wolle.

Angorawolle ist sehr fein, glatt und sehr leicht. Sie ist wasserabweisend und wärmt hervorragend.

 

  • Baumwolle

Baumwollfasern sind Naturfasern.

Textilien aus Baumwolle sind hautfreundlich und sie kratzen nicht.

Baumwolle ist sehr saugstark und kann mehr als 60 Prozent ihres Gewichtes an Wasser aufnehmen.

Im Vergleich zu Kunstfasern, die als Funktionsfasern die Feuchtigkeit nach außen transportieren, bindet Baumwolle Schweiß und Wasser.

Verarbeitete Baumwolle ist fein, weich und hat einen angenehmen Griff.

Sie fühlt sich angenehm kühl auf der Haut an.

 

  • Bändchengarn

ist ein Strickgarn aus dünnen Bändchen, die gestrickt und flachgebügelt, aber auch gewebt sein können.

Bändchengarne erzeugen eine luftige und gröbere Maschenstruktur.

 

  • Bio-Baumwolle

Bio-Baumwolle wird nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus produziert.

Im Gegensatz zum konventionellen Baumwollanbau ist der Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln verboten.

Bio-Baumwolle wird von Hand geerntet.

Untersagt ist auch die Verwendung gentechnisch veränderter Pflanzen.

 

  • Bouclé ( franz. für „gelockt“)

Das Bouclé- Garn besteht aus unregelmäßigen Schlingen.

Dadurch entsteht im Stoff oder im Strick eine ausgeprägte Struktur mit höckeriger, noppiger Oberfläche.

Bouclé ist ein kuschelweiches Gewebe aus unregelmäßigen Schlingenfasern.

Es wird meist zu auffälligen Effektstoffen mit ausgeprägter Struktur verarbeitet.

In der Mode ist Bouclé eine der gefragtesten Qualitäten.

Es findet Verwendung bei Strickwaren, Kostümen, Mänteln, Röcken, Hosen und Jacken.

 

  • Elasthan

Elasthan ist eine synthetische Elastikfaser, die in erster Linie dazu verwendet wird, Passform und Komfort zu verbessern.

Es ist extrem dehnbar, pflegeleicht und formbeständig.

Es gilt: je höher der Elasthananteil, desto perfekter passt sich das Modell dem Körper an.

Diese hochelastischen Fäden können bis zum Siebenfachen ihrer Länge gedehnt werden und ziehen sich dann wieder auf ihre ursprüngliche Länge zusammen.

Elasthan – bekannte Markennamen sind Lycra, Dorlasthan – wird selten „pur“, sondern mit anderen Fasern zusammen verarbeitet.

Elasthan macht Stoffe dauerhaft elastisch und ist wie alle synthetischen Chemiefasern knitterarm, pflegeleicht und strapazierfähig.

 

  • Filz

ist ein Wollstoff, der durch einen Walkvorgang verändert wurde.

Es ist kein Bindungsbild zu sehen.

Beim Walkvorgang wird Wolle unter Einfluss und von Hitze, Feuchtigkeit, Druck und Reibung verfilzt.

Dabei werden die Schuppen der Wolle ausgenutzt, die sich dabei ineinander verhaken.

 

  • Jersey

ist ein allgemeiner Begriff für Maschenstoffe.

Es gibt Singlejersey, Doppeljersey etc.

Jersey ist ein leicht dehnbares, wunderbar weiches Gestrick mit einer leichten Rippenstruktur.

Durch seine hohe Elastizität gewährt er optimale Passform und perfekten Tragekomfort.

 

  • Leder

ist die verarbeitete Haut von Tieren.

Das Leder wird dabei nach dem Tier benannt von dem es stammt.

Je nach Verarbeitung der Oberfläche heißt es Glattleder, Rauleder, Lackleder, Nappaleder oder Veloursleder usw.

Leder ist unempfindlich und dunkelt mit der Zeit etwas nach, was ein Zeichen der Originalität und Echtheit des Materials ist.

 

  • Leinen

Leinen ist von Natur aus antistatisch und von hoher Festigkeit geprägt, gleichzeitig ist Leinen aber auch weich und angenehm.

Je öfter Leinenstoffe getragen und gewaschen werden, desto glatter werden sie.

Außerdem wirkt Leinen thermoregulierend und hilft dem Körper dabei, sich bei heißen Temperaturen zu akklimatisieren.

Außerdem ist Leinen besonders schmutzabweisend.

Flecken können sehr einfach und unter geringer Wärmezufuhr herausgewaschen werden.

Leinen besteht aus 100% Zellulose.

Es nimmt Flüssigkeit auf, gibt Körperwärme an die Umgebung ab und kühlt.

Deshalb ist Leinen besonders für Sommerkleidung und für sehr heiße Tage geeignet.

Leinenstoff ist nicht nur Naturbelassenheit sondern hat noch viele andere Vorteilen.

Leinenoberteile weisen einen hohen Tragekomfort auf, da sie sich beim Tragen dem Körper anpassen.

Durch die Naturfaser ist Leinen im Sommer besonders komfortabel durch seine Atmungsaktivität.

Bei starker Wärme und körperlicher Anstrengung kommt man in einem Modell aus Leinen darum nur schwer ins Schwitzen.

Sehr angenehm ist auch der kühle Luftzug auf der Haut, da der Wind durch das Leinen hindurch wehen kann.

Wenn der Stoff doch einmal nass wird, sorgen seine Naturfasern dafür, dass schnell alles wieder trocken ist.

 

  • Material-Mix

ist eine Kombination unterschiedlicher Materialien.

 

  • Merinowolle

nennt man die Wolle des Merino-Schafs.

Merino-Schafe sind eine besondere Rasse von Feinwollschafen, die speziell für die Schur gezüchtet werden.

Ihr dichtes Vlies ergibt eine feine, lange, stark gekräuselte Wolle, die sich herrlich weich anfühlt und äußerst angenehm zu tragen ist.

Diese hochwertige Woll-Qualität ist obendrein sehr elastisch und kann sogar bis 40 Grad in der Maschine gewaschen werden, ohne zu verfilzen oder die Form zu verlieren.

Merino-Wolle wird vor allem für feine Pullover, Sakkos und Kostüme sowie edle Strickwaren aller Art verwendet.

 

  • Mohair

ist eine seidige, weiche, nur wenig gelockte, relativ stark glänzende und leichte Wolle der aus Kleinasien stammenden und in Texas und Südafrika gezüchteten Angoraziege.

Mohairtextilien gehören zur Luxusklasse, sind jedoch sehr empfindlich.

 

  • Nappaleder

ist der Sammelbegriff für alle Leder, die mit der glatten, äußeren Narbenseite der Haut verarbeitet werden.

Dieses Glattleder ist ganz mit Farbe durchzogen, kräftig, weich und griffig.

Beste Qualitäten werden mit Anilinfarben gefärbt, bei dem das natürliche Narbenbild erhalten bleibt.

 

  • Naturfasern

bilden noch immer den Großteil der verarbeiteten Rohstoffe in der Bekleidungsbranche.

Die wichtigsten sind Baumwolle, Wolle, Seide und Leinen.

 

  • Nubukleder

ist Kalb- oder Rinderleder, dessen Oberfläche samtartig geschliffen ist.

 

  • Polyamid

Polyamid ist sehr elastisch, scheuer- und reißfest.

Sie besitzen eine hohe Feuchtigkeitsaufnahme, und gelten als wasserabstoßend.

Die Knitterneigung ist gering.

Polyamid-Stoffe haben einen fließenden Fall und sind leicht.

Polyamid wird häufig Baumwolle oder Wolle beigefügt, um die positiven Eigenschaften der Materialien zu ergänzen.

 

  • Polyester

Stoffe mit einem hohen Polyesteranteil gelten als pflegeleicht.

Die Eigenschaften des Materials sind Strapazierfähigkeit, Farbbeständigkeit, Elastizität und Formbeständigkeit, wie wenig Neigung zur Knitterbildung und eine hohe Reißfestigkeit des Stoffes.

Um den Komfort von Kleidung aus Polyester zu erhöhen, vermischt man das Material gerne mit Naturfasern wie Baumwolle oder Viskose.

Diese beigemengten Fasern verbessern das Tragegefühl während Polyester dafür sorgt, dass das Kleidungsstück pflegeleicht bleibt.

Kleidung aus Baumwolle wird in einer Mischung von 20% Polyester und 80 % Baumwolle elastisch und formbeständig, während es gleichzeitig atmungsaktiv wirkt.

 

  • Rindsleder

bezeichnet die Haut eines ausgewachsenen Rindes.

Es erreicht eine Dicke von mehr als 25 mm.

 

  • Satin

ist ein glatter Stoff aus Spinnfasergarnen mit dezent glänzender Optik.

Durch eine ausgeklügelte Webart ist es möglich, diesem wertvollen Gewebe zwei unterschiedliche Seiten zu geben: eine ganz glatte, kostbar glänzende - sie wird meist nach außen verarbeitet - und eine eher matte, etwas unregelmäßigere.

 

  • Schurwolle

oder reine Schurwolle bedeutet, dass es sich um neue, unmittelbar von einem lebenden Tier stammende Wolle handelt.

Wolle kann gut Feuchtigkeit aufnehmen ohne sich feucht anzufühlen, sie stößt aber Wasser ab.

Wolle wärmt gut, nimmt Schmutz schlecht an und knittert kaum.

 

  • Viskose

Viskose ist eine Naturfaser, die veredelt wird.

Sie fühlt sich angenehm auf der Haut an, ist weich und lässt Kleidungsstücke wunderschön weich fallen.

Viskose wird gern in Mischungen mit Baumwolle, Wolle, Leinen oder anderen Chemiefasern verwendet.

Sie nimmt Feuchtigkeit sehr gut auf und ist dadurch antistatisch.

 

  • Walken

nennt sich der Vorgang, bei dem Wollstoffe durch eine mechanische, thermische und chemische Behandlung eine verfilzte Optik bekommen.

 

  • Webpelz

sind Pelzimitate, die, je nachdem welchen Pelztyp sie imitieren, mit einer Spezialausrüstung wie Pressen, Effektbürsten, Gaufrieren oder Bedrucken

versehen werden.

Pelzimitat wird auch als Fun fur oder Fake fur bezeichnet.

 

  • Wolle

Mit Wolle bezeichnet man sowohl Schafwolle als auch feine Tierhaare.

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Autor / Verantwortlich:  Torsten Rath